„Arbeiten“ des Holzes: Feuchteaufnahme und -abgabe bewirkt Volumenänderungen durch Schwinden und Quellen je nach Holzart, Holzrisse entstehen, Holzverbindungen reißen. Nässeenthaftungen der Beschichtungen können entstehen.
UV - EinwirkungAbbau des Lignins (festigkeitsbildendes Polymer in den Holzzellen) im Zusammenhang mit Feuchte durch Auswaschungen. Das Holz „vergraut“.
Thermische SchädenDunkelgetönte Beschichtungen können Oberflächentemperaturen bis ca. 80°C erreichen. Dies kann zu Rissbildung infolge erhöhter Austrocknung führen. Flüchtige Harzanteile im Holz treiben den erweichten Lackfilm zur Blase auf, nach deren Eröffnung Harz austreten kann. Verwendung dunkler Farbtöne ist bei harzreichen Hölzern nicht zu empfehlen.
Biologischer BefallIm Zusammenhang mit Feuchte können Holzschäden durch holzverfärbende Bläue oder holzzerstörende Mikroorganismen, Schimmelpilze oder Algen entstehen.
Mechanische SchädenBeschädigungen des schützenden Anstrichs können als Abrieb oder Schlag durch die Nutzung oder Wetterbeanspruchung in Form von Hagelschlag entstehen.
KonstruktionDie Holzauswahl, Konstruktion, Verklebung, Verglasung und Abdichtung beeinflussen wesentlich die Haltbarkeit der Konstruktion. Nach DIN 18516-1 ist ein Spritzwasserbereich von min. 30 cm (15 cm bei Gitterrosten) als Unterkante von Außenwandbekleidungen definiert.
Je nach Klimazone (gemäßigt, streng oder extrem) und baulichen Gegebenheiten variieren die Wartungsintervalle. Die Haltbarkeit der Beschichtung lässt sich deshalb nicht aus der gesetzlich festgelegten Gewährleistungshaftung ableiten.
WartungsverträgeWerden kleinere Problemstellen rechtzeitig erkannt und beseitigt, entstehen daraus keine größeren Schäden. Aufwändige und teure Sanierungen können so vermieden werden. Zu empfehlen sind Wartungsverträge und die Führung eines Checkheftes. Fensterhersteller bieten „Longlife“-Verträge mit Inspektionsintervallen an.
Anti-AgingSpezielle Reinigungs- und Pflegeprodukte auf Acrylbasis verschließen die Poren und schützen die Beschichtung vor schneller Alterung.
DIN 68121: definierte Ablaufschräge und Kantenrundung zur Verhinderung der Kantenflucht des flüssigen Anstrichs durch Kohäsionskräfte, Kantenfasen sind nicht zulässig
V-Fuge von Sichtkante zu Sichtkante schleifen, V-Fugensiegel dichtet die offenen Hirnholzzone so ab, dass eine gleichmäßige Beschichtung erfolgen kann. (Fugenversiegelung nicht als Raupe auftragen)
Grundlage der Sanierung ist das Festlegen aller erforderlichen Arbeitsschritte je nach Schadensbild. Mehrere Faktoren beeinflussen die Haltbarkeit eines Anstriches wie z.B. die Kantenrundung der Profile, die Spachtelung gerissener Holzverbindungen, Anschluss des Holzes an die Glasfugen, gründliches Anschleifen der vorhandenen Beschichtung oder der fachgerechte Schichtenaufbau eines neuen Anstriches. Nur eine umfassende Behebung aller Mängel garantiert den Erfolg einer dauerhaften Sanierung. Professionelle Beratung und die Auswahl geeigneter Materialien spart die Sanierung der Sanierung.