Poren mit einem Radius zwischen 10-7 m und 10-4 m werden als Kapillarporen bezeichnet. Sie sind geeignet, wässrige Lösungen aufzunehmen und zu transportieren und wirken als Filter für Sickerwasser, Bodenfeuchte oder Grundwasser.
Über Sickerwasser dringt Feuchtigkeit durch Kapillaren in das Bauwerk ein und verteilt sich im Mauerwerk. In diesem Sickerwasser können sich anorganische Säuren wie Salpetersäure, Schwefelsäure, Salzsäure und Kohlensäure befinden, die durch die Feuchte in das Mauerwerk hineintransportiert werden. An der Oberfläche Kellerinnenwand oder Sockelbereich kommt es zur Verdunstung des von außen eindringenden Wassers. Gelöste Salze werden mitgeführt und kristallisieren an der Oberfläche, der sogenannten Austrocknungszone, aus. Wird die Kristallisation bei Austrocknung durch die Geometrie der Poren behindert, kann es zum Druckaufbau im Innern kommen (Kristallisationsdruck). Durch wiederholte Kristallisations– und Lösungsprozesse kommt es zur Zerstörung des Materialgefüges. Sowohl die Kristalle des Zementes, des Kalkes als auch die Carbonate aus dem Abbindeprozess von Kalkmörtel können durch Salzlösungen angegriffen und zerstört werden – Salzbelastung – ein irreversibler Schaden!