Datennlogger werden als Langzeitmessung für Klimaaufzeichnungen genutzt. Anlass ist häufig Schimmelbefall und Feuchte auf Bauteiloberflächen. Diese Schadensbilder können durch konstruktive Mängel hervorgerufen werden oder aber durch zu hohe Raumluftfeuchten verursacht sein. Hohe Raumluftfeuchten können entstehen durch feuchte Bauteile aus Leckagen. Dabei nimmt die Rumluft die immer wieder neu austrocknende Oberflächenfeuchte auf. Eine andere Ursache zu hoher Raumluftfeuchte kann nutzungsbedingt sein. Ursachen sind hoher Feuchteanfall, zu wenig Lüftung oder zu geringe Innenraumtemperaturen beim Sparen an Heizung. Mit den Klimamessungen werden die Temperatur und die Luftfeuchte gemessen und Lüftungszyklen durch Messwerte sichtbar gemacht. Nachfolgende Behebung von Mängeln an Gebäuden oder eine Änderung des Nutzerverhaltens verhindern oft ein erneutes Auftreten von Schimmelbefall.
Ein Datenlogger besteht aus einem programmierbaren Mikroprozessor, einem Speichermedium und der Datenquelle wie z.B. Sensoren. Die Datenaufnahme erfolgt intern über eine herstellerabhängige Schnittstelle.
Die Installation der Datenlogger erfolgt im Zusammenhang mit der Oberflächentemperaturmessung und Taupunktermittlung (Temperatur, bei der Kondenswasser auf der Bauteiloberfläche auftritt). Das Nutzerverhalten wird erfragt. Es erfolgt eine Sichtung der Schadensbereiche hinsichtlich Schwachstellen in der Baukonstruktion. Es werden zwei alternative Vorgehensweisen praktiziert:
Mit den Messungen kann aufgezeigt werden, ob geheizt und gelüftet wurde bzw. ob das Bauteil eine Schwachstelle im täglichen Nutzungsrhythmus darstellt. Die Messergebnisse können als Messdiagramm oder Tabellenwerte dargestellt werden. Sie belegen durch konkrete Messwerte den Temperatur- und Feuchteverlauf und können auch im Streit mit Mietern gerichtlich verwendet werden.